Seit meiner ersten Tour 2007 mit dem Rucksack durch Madagaskar führe ich nun schon auf jeder Reise dieses Tagebuch. Halte meine Erlebnisse, Emotionen und Gefühle auf den kleinen DIN A5 Seiten fest. Wie ich das praktisch vor Ort umsetzte ist eigentlich sehr einfach erklärt. Jeden Abend und ich meine jeden Abend bevor ich mich zum Schlafen lege setzte ich mich für ein paar Minuten ruhig hin uns lasse den Tag an mir vorbei ziehen. Hier ist es wirklich egal ob ich mich in einem Hotel, dem Camper oder eben dem Zelt im Andringitra befinde. Leider fällt es mir auch nicht immer leicht die Disziplin aufzubringen um mich an meine eigenen Vorgaben zu halten. Aber es lohnt sich in jedem Fall. Ich sitze also im Bett, die Beine im Schneidersitz, die Kopflampe auf der Stirn und dieses kleine Büchlein in der Hand. Nun schreibe ich in meinen Worten sehr schonungslos auf was an diesem Tag los war. In der Gewissheit, dass dieses Buch ein Dokument meiner Stimmungen und Gefühle in genau diesem Moment ist. Für mich war von Anfang an klar, dass ich die Texte frei aus der Seele schreiben werde. Was bedeutet das auch Worte enthalten sind, die ich in meinem normalen Sprachgebrauch ehr seltener nutze. Ihr könnt euch denken was ich meine. Dies geht nach Meiner Meinung nur, wenn klar ist das es außer mir selbst keiner diese Texte zu lesen bekommt. Das könnte mit der Schrift eh keiner lesen.
Nun möchte ich dir in diesem Bericht aber einen kleinen Einblick in mein Reisetagebuch geben. Hierzu picke ich mir ganz gezielt zwei Momente aus den letzten Jahren heraus, die mir sehr viel bedeuten, oder die mir vor Ort einfach nahe gegangen sind. Das erste Zitat stammt aus Schottland von dem Tag an dem wir zum Old Man Of Storr gewandert sind. Das zweit von meiner ersten Begegnung mit der Lady Aurora in Norwegen.